Das Agrarfachmagazin „top agrar“ hat ein Interview mit unserem Gründer Tobias Sudhoff und dem Geschäftsführer der EthicLine GmbH Phillip Esser geführt. Dabei geht es nicht nur um Happy Foie, sondern auch um die Absicht die Nahrungsmittelindustrie zu verbessern.
Warum brauchen wir überhaupt einen Ersatz für Stopfleber?
Sudhoff: „Ich war Küchenchef in einem Sternerestaurant und da bist du quasi gezwungen, Foie Gras anzubieten. Das ist auch nicht verwunderlich, denn die Möglichkeiten Stopfleber zu kombinieren sind unbegrenzt. Der Geschmack ist besonders. Nur der ethische Makel ist für mich unerträglich.“
Denn trotz des Produktionsverbotes werden in Deutschland jährlich ca. 100 bis 120 Tonnen Foie Gras verkauft. Tobias Sudhoff hat ein alternatives Verfahren geschaffen, welches im Idealfall die gesamte Stopfleberproduktion ersetzen könnte.
Esser: „Klassische Stopfleber hat den besonderen Geschmack und den beliebten Schmelz aufgrund ihres hohen Fettanteils. Wir haben ein Verfahren entwickelt, in dem wir die natürliche Leber von Enten und Gänsen nachträglich mit den für Geschmack und Schmelz nötigen Fetten anreichern können. Wir verarbeiten ausschließlich natürliche Lebern von Geflügel, welches freilaufend und unter natürlichen Bedingungen gehalten wurde. Nur zum Vergleich, diese Lebern wiegen rund 100 Gramm – eine Stopfleber dagegen wiegt gerne mehr als 1200 Gramm.“
Entgegen dem starken Gegenwind ist das Feedback der Gastronomie sehr positiv. Immer mehr Sternerestaurants ersetzen Stopfleber durch Happy Foie.
Die Mission der EthicLine ist nicht nur konventionelle Foie Gras durch Happy Foie auszutauschen, sondern auch zukünftig die Nahrungsmittelindustrie durch weitere nachhaltige Produkte und Innovationen zu verbessern.
Sudhoff: „Daher wollen wir nicht mit erhobenem Zeigefinger und Gesetzestexten überzeugen, sondern mit Geschmack. Transformation durch Geschmack!
Das nächste Produkt ist eine vegetarische und eine vegane Version einer Jus. Das Ziel davon ist, dass auch Vegetarier*innen und Veganer*innen das Umami-Geschmackserlebnis erhalten können.“
Auch aus ökologischer Sicht herrscht Einigkeit über, die Abschaffung von Massentierhaltung und die Notwendigkeit intensiverer Ökolandwirtschaft. Deshalb legt die EthicLine ebenfalls großen Wert darauf, dass die Gänse-und Entenlebern von Biobauern mit hohen Qualitätsstandards bezogen werden.
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Bild: J. Hufelschulte /topagrar